Archives For 30. November 1999

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Das Grab von Ännchen Fritz auf dem Seegerothfriedhof in Essen …

Neulich auf dem alten Seegerothfriedhof in Essen. Diesen Friedhof gibt es nicht mehr, auch nicht den Stadtteil, indem er sich mal befand – Stadtteil Seegeroth, die übrig gebliebenen Teile davon – heißen Heute Nordviertel.

Auf dem Friedhof befindet sich Heute der Seegerothpark … ein skuriler Park. Überall findet man noch Grabsteine und Reste des ehemaligen Friedhofs. Auf alten Gräbern, die zumindest oberhalb beseitigt wurden, wurde auch ein Spielplatz errichtet … auch eine Teich wurde angelegt, der nun vor sich hin gammelt …

Insgesamt ist der Park sehr ungepflegt und nicht gerade einladend … daher wundert es mich wenig, das wir außer einem fotografierenden Mann und einem Opa, der den Park durchquerte, die ganze Zeit die einzigen Personen dort waren …

Ich meine, ich gehe ja gerne auf einem Friedhof spazieren … aber ob das allen so geht!??? Denke nicht … der errichte Spielplatz ist auch irgendwie nicht gerade einladend …. Wirkt alles sehr triste, wie in einem Horrorfilm von Steven King … so würde ich sagen, halt nicht einladend und bestimmt nicht kinder- und familienfreundlich … abgesehen, das sich überall Unrat findet und der Park sehr ungepflegt ist …

Besucht haben wir ihn trotzdem und uns die Überreste der Gräber angeschaut, das was halt noch übrig ist … das was noch nicht zerstört wurde von Randalierern und Wüstlingen …

Auf Friedhöfen herrscht ja immer ein ganz besonderes Gefühl, das man sonst nicht unbedingt überall hat. Ich geh eigentlich gern auf Ihnen spazieren, aber dieser vermittelt Einem das Gefühl man wäre in einem Gefängnis … an einem eingesperrten Ort, wo die Zeit stehen geblieben ist, wo man nicht weg kommt … wo man nicht zur Ruhe kommt und auf dem noch unzählige Seelen ihr Unwesen treiben und auch wenn nur noch wenige Grabsteine vorhanden sind, so spürt man doch an vielen Punkten das, was sich unter der Oberfläche befindet, bzw. die Reste dessen, das Karma des Friedhofes einfach, scheint überwiegend negativ zu sein … uriger Ort … nicht gerade einladend …

Trotzdem habe ich einige Fotos geschossen und etwas für mich mitgenommen (bildlich gesprochen) …

Auf dem Grabstein der jung verstorbenen Ännchen Fritz, steht – „Hier lieg ich im Grabe und warte auf Dich, geh nicht vorüber, erst bete für mich“

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Dieser Grabstein hat mich irgendwie besonders berührt … und nicht weil die Verstorbene noch so jung gewesen war, nein warum kann ich Euch gar nicht genau sagen … löste bei mir jedenfalls viele Gefühle aus … sagen wir so … nun aber genug davon!

Hier ein paar Fotos … morgen wäre eigentlich der nächste „Ruhrexpeditionstag“ … aber ich habe eine Date mit Leo … vielleicht lernt ihr den später mal kennen … daher muss das leider ausfallen, aber ich freue mich schon …. weitere Dinge meiner Stadt, meiner Heimat dem Ruhrgebiet kennen zu lernen 😀

Bye bye Ruhris … LG die Bina